Professur in «Monetary Economics»

Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Luzern wurde 2016 gegründet und zählt derzeit drei Professuren in Volkswirtschaftslehre (VWL). Die noch junge Fakultät beabsichtigt, die Anzahl ihrer volkswirtschaftlichen Lehrstühle über die kommenden Jahre aufzustocken. Dabei verfolgt sie zwei Kernziele. Erstens: die Stärkung des Profils der Fakultät in der wissenschaftlichen Forschung und der öffentlichen Debatte durch die Berufung einer Person, die in einem dynamischen Feld der VWL von hoher praktischer Relevanz forscht. Zweitens: die Erweiterung des internen Lehrangebots zum Zwecke der Stärkung des VWL-Masterlehrgangs «Political Economics».

Beide Kernziele lassen sich hervorragend mit der Schaffung einer neuen Professur in «Monetary Economics» erreichen. Dieses traditionsreiche Feld der VWL beschäftigt sich nicht nur mit herausragenden ökonomischen Fragen, sondern ist derzeit auch sehr dynamisch. Als vor gut zehn Jahren die «Great Recession» der «Great Moderation» den Todesstoss versetzte, stieg das Interesse an ökonomischen Fluktuationen wieder stark an. In der wissenschaftlichen Forschung sind daher generelle Fragen nach den Möglichkeiten und Auswirkungen von Geldpolitik wieder in den Vordergrund getreten. Dies sind beste Voraussetzungen für eine Profilierung in der «Scientific Community».

Gerade in jüngster Zeit ist eine grosse Anzahl neuer, konkreter Fragen hinzugekommen. Wird die Inflation zurückkehren, nun da sich viele Zentralbanken in den Dienst der Fiskalpolitik gestellt haben? Sollen Zentralbanken digitale Währungen einführen? Die praktische Relevanz der aufgeworfenen Fragen ist offensichtlich – gerade in der Schweiz. Mit der SNB hat unser Land einen «Global Player» in der Geldpolitik. Zudem beherbergt die Schweiz mit der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel die «Zentralbank der Zentralbanken». Die Expertise der neuen Professur wird also gefragt sein, sowohl im professionell-wissenschaftlichen Bereich als auch in der öffentlichen Debatte. Dies umso mehr, als andere Schweizer Universitäten das Gebiet momentan nicht (mehr) stark gewichten.

Derzeit gibt es in Luzern keine fakultätsinterne Abdeckung von «Monetary Economics». Eine Neuberufung in diesem Feld würde also zu einem thematischen Zugewinn führen. Dies wäre auch aus Sicht der «Political Economics»-Studierenden hochwillkommen. Zugewinn bedeutet jedoch nicht, dass es keine Anschlussfähigkeit an Bestehendes gäbe. In der Forschung würden sich grosse Kollaborationspotenziale eröffnen, falls sich die neue Professur zum Beispiel für das Zusammenspiel von Geld- und Fiskalpolitik oder die Rolle von Unsicherheit in der Geldpolitik interessierte. Kurz: Eine neue Professur in «Monetary Economics» wäre sowohl ein grosser Gewinn für die Universität Luzern als auch für die wissenschaftliche und öffentliche Debatte in der Schweiz und weit darüber hinaus.

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Ihre Ansprechpersonen

Prof. Dr. Christoph A. Schaltegger
Dekan Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Professor für Politische Ökonomie
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Geschäftsführer Stiftung Universität Luzern
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